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29.03.2024 00:26:22



A 1 Dorfbrunnen-Rathausplatz


Arth


Beschreibung
Der Dorfbrunnen in Arth trägt die Jahrzahlen 1621, 1720, 1912 und 1972.

1621 wurde der Brunnen vom Luzerner Steinmetz Heinrich Krugel geschaffen. Schon in früheren Zeiten wurde immer wieder die Besonderheit heraus gestrichen, dass das Brunnenbecken aus einem einzigen Stück eines Granitfindlings gehauen ist.

Beim Arther Dorfbrand von 1719 soll das Wasser im Brunnen gekocht haben. Wegen der grossen Hitze ist das Becken dabei zersprungen. 1720 wurde das Brunnenbett zusammengekittet und eine Madonnenfigur angebracht.

Die jetzige Sandstein-Statue „Madonna mit Kind“ wurde vom Zuger Bildhauer Bisegger 1912 neu geschaffen, nachdem das Original beim Kantonalen Schützenfest so stark beschädigt worden war, dass es ersetzt werden musste.

Der Dorfbrunnen wurde 1972 beim Neubau der Häuserzeile Restaurant Rigi bis Kantonalbank um acht Meter Richtung Rathaus versetzt.

Dass der Arther Rathausplatz seit jeher das Dorfzentrum gebildet hat, zeigt der heute leider verschwundene sogenannte „Bogen“, der sich neben dem Geschäftsraum der Bäckerei „Chilestägli“ befand. Beispiele für einen „Bogen“ – ein mit hölzernen Säulen auf Steinsockeln abgestütztes Dach – sind heute noch in Schwyz oder Steinen zu besichtigen.

Dem „Bogen“ kamen wichtige Funktionen im Dorfleben zu. Kirchgänger konnten vom Wetter geschützt auf den Messebeginn warten. Aber auch Geschäfte aller Art wurden hier getätigt. Es wurde gefeilscht, gehandelt und vor allem auch politisiert. Ausserdem war der „Bogen“ auch Standplatz des Nachtwächters und Wachthauptmanns.

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