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Kulturspur Rigi

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R 7 Rigi-Bahnen


Rigi-Bahnen


Beschreibung
Am 21. Mai 1871 wurde die Vitznau-Rigi-Bahn, in Anwesenheit von vier Bundesräten und der politischen und kirchlichen Prominenz der Innerschweiz, eröffnet. Die Anwesenheit von so vielen Würdenträgern kam nicht von ungefähr, handelte es sich doch um die erste Zahnradbahn Europas. Niklaus Riggenbach hatte 1863 das Zahnradsystem in Frankreich patentieren lassen, nachdem sein Patentgesuch in der Schweiz abgelehnt worden war. Von ihm, zusammen mit den Ingenieuren Adolf Naeff und Olivier Zschokke, ging denn auch die Initiative zum Bau der Bergbahn aus.

Die Vitznau-Rigi-Bahn führte anfangs von Vitznau bis Rigi-Staffelhöhe an die Schwyzer Kantonsgrenze. Der Kanton Schwyz hatte die Konzession für die Strecke Staffelhöhe-Kulm nicht erteilt, dafür erhielt ein Komitee aus Arth die Bewilligung für den Bau einer Bahn zwischen Arth und Rigi-Kulm.

Die erste Zahnradbahn Europas war ein grosser Erfolg. So mussten schon nach wenigen Wochen die anfänglich im Fahrplan vorgesehenen drei Berg- und Talfahrten auf fünf erhöht werden. Viele Reisende beklagten sich am Anfang über die teilweise stundenlangen Wartezeiten und es kam immer wieder zu Rempeleien und Streit um die besten Plätze.

1870, als der Kanton Schwyz die Konzession erteilt hatte, begann das Arther Komitee mit dem Bau der Arth-Rigi-Bahn. Zuerst wurde die Strecke Staffelhöhe-Kulm in Angriff genommen, die 1873 fertig gestellt war. Die Vitznau-Rigi-Bahn musste bis zu der 1992 erfolgten Fusion der beiden Bahnen einen Pachtzins für die Benützung des Schienenstrangs Staffelhöhe-Kulm bezahlen.

Noch im Jahr 1873 fing die von Ingenieur Riggenbach gegründete Internationale Gesellschaft für Bergbahnen mit dem Bau der Strecke Goldau-Kulm an. Am 3. Juni 1875 konnte die Arth-Rigi-Bahn offiziell eingeweiht werden. Einen Tag später wurde der Betrieb aufgenommen.

Die ersten Betriebsjahre der Arth-Rigi-Bahn waren nicht so erfolgreich wie erhofft. Einen Anstieg der Frequenzen bewirkten jedoch die Eröffnung der Gotthardbahn von 1882 und später die Anschlüsse an die Südostbahn (1891) und die Strecke Zürich-Thalwil-Zug (1897). Besonders von Luzern her nahm der Personenverkehr via Goldau zu, was bei der Vitznau-Rigi-Bahn zu Frequenzeinbussen führte.

Die Arth-Rigi-Bahn wurde 1906/7 noch vor der Gotthardbahn (1922) und lange vor der Vitznau-Rigi-Bahn (1937) elektrifiziert.

Der Bau der beiden Rigibahnen brachte zwar einerseits mehr Touristen auf die Rigi, hatte aber andererseits zur Folge, dass mit der Zeit die Pferdehalter, Träger und Führer ihr Auskommen verloren und sich nach einer anderen Beschäftigung umsehen mussten. Die Bahn war bequemer, schneller und – was vielleicht erstaunen mag – auch günstiger als der Aufstieg mit Pferd und Führer. Jedoch waren mit der Arth-Rigi-Bahn auch viele neue Arbeitsplätze geschaffen worden, die fast ausschliesslich mit Arthern besetzt wurden.

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